Hinderniserkennung
Eine Drohen mit Hinderniserkennung bzw. Abstandssensorik kann Dir viel Geld sparen! Stell Dir vor, Du hast soeben 800€ für eine neue Drohne mit Kamera ausgegeben und machst den ersten Testflug im Garten. Weil Du noch keine Erfahrung mit der Steuerung hast, verwechselst Du die Richtung am Steuerknüppel und fliegst gegen einen Baum. Die Drohne stürzt ab und hin sind die 800€ in weniger als einer Minute. Das ist keine Ausnahme und das Internet ist voll von Drohnen-Crash-Videos wie Du z.B. hier sehen kannst.
Damit so etwas nicht passiert, haben einige Hersteller eine Hinderniserkennung in ihren Drohnen verbaut, die mit ihren optischen und Infrarotsensoren die Umwelt konstant abtasten. Die Drohne ist damit in der Lage, Gegenstände zu erkennen, und bleibt dann einfach in der Luft stehen oder fliegt um den Gegenstand herum. Diese Technik funktioniert bei einigen Drohnen mit Kamera erstaunlicherweise auch bei Vögeln in der Luft. Das ist sehr praktisch, gerade wenn man sich noch nicht mit den Steuerknüppeln vertraut gemacht hat. Deswegen ist es empfehlenswert für die erste Drohne, auf diese Komponente zu achten.
Inzwischen haben manche Hersteller eine Hinderniserkennung nicht nur vorn, sondern auch hinten oben und an den Seiten verbaut. Damit bist Du optimal gegen Flugfehler geschützt. Im Menü der Drohne kannst Du einstellen, ob bestimmte Sensoren ausgeschaltet werden sollen oder nicht. Wenn Du z.B. eine Handlandung machen möchtest, sollte der Bodensensor ausgeschaltet sein.
Für Videomacher
Die Hinderniserkennung ist ein besonders wichtiges Merkmal für Videomacher. Gerade da bist Du viel in Bewegung und darauf fokussiert, eine tolle Story einzufangen. Hinzu kommt, dass viele Drohnen mit Kamera heute intelligente Flugmodi haben, in denen die Drohne Objekte erkennen kann und diesen dann folgt.
Stell Dir vor, Du verfolgst Dich auf dem Fahrrad, Motorrad oder im Auto und Deine Drohne mit Kamera fliegt gegen einen Ast. Natürlich ist die Hinderniserkennung auch dann hilfreich, wenn Du die Drohne selbst fliegst und gerade eher auf die Story achtest als auf die Gegenstände, um die Du eigentlich herum fliegen müsstest.
Für Fotografen
Wenn Du aber jemand bist, der ausschließlich Fotos machen möchte, dann ist eine Hinderniserkennung nicht ganz so wichtig. Wir erklären Dir, warum wir das so sehen. Bei Fotos hat man oft schon im Voraus eine Idee, wie die Bildkomposition aussehen könnte.
Nehmen wir an, Du möchtest eine Top Down-Aufnahme von einem Hafen machen. In diesem Fall kannst Du Dich zunächst auf die Gegenstände in der Luft konzentrieren und dann, wenn Du die Stelle erreicht hast, von der Du das Foto machen möchtest, ganz in Ruhe Deine Kamera einstellen, ohne Dich um Gefahren kümmern zu müssen. Natürlich hilft es auch in diesem Fall, wenn man sich auf die Hinderniserkennung verlassen kann, denn wenn man beim Fotografieren aus der Luft doch mal eben schnell einige Meter in eine andere Richtung fliegen möchte, kann es schnell sein, dass man doch gegen ein Hindernis fliegt.
Wenn die Hinderniserkennung versagt: Vollkaskoversicherung
Einige Hersteller und Versicherer haben erkannt, dass Hinderniserkennung oft nicht reicht, und so gibt es innovative Konzepte, bei denen Fehler versichert sind, quasi wie bei der Auto-Vollkaskoversicherung. DJI, der Industrieplatzhirsch, hat ein System ähnlich wie Apple Care entwickelt. Du kannst es beim Kauf der Drohne hinzufügen und dann bekommst Du Deine Drohne für einen kleinen Zuschuss ersetzt.
Wir haben das ausprobiert, als eine unserer Drohnen beim Auspacken auf den Boden gefallen ist. Durch die Erschütterung ist etwas in der Drohne kaputt gegangen und es kamen Fehlermeldungen. Innerhalb einer guten Woche und mit knapp 50 Euro Zuschuss gab es eine neue Drohne.
Eine Hinderniserkennung ist für Anfänger und Videomacher extrem wichtig. Wer ausschließlich Fotos machen möchte, kann auf sie Hinderniserkennung am ehesten verzichten, dennoch sollte eine Drohne mit Kamera nach Möglichkeit immer eine Hinderniserkennung haben.
Fazit Hinderniserkennung
