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Videoqualität

Neben Megapixeln, der Größe des Bildsensors und den typischen Einstellmöglichkeiten wie ISO, Blende, Verschluss sowie Weißabgleich, über die Du hier mehr lesen kannst, gibt es im Bereich Videoqualität noch einige andere wichtig Punkte, die wir verstehen müssen.

Videoauflösung

Eine gute Drohne mit Kamera hat mindestens eine HD Auflösung, bzw. 1920×1080. Was passiert jetzt, wenn Du z.B. bei einer solchen Videoauflösung einen vertikalen Ausschnitt benötigst, um ein bildschirmfüllendes Video für Social Media zu erstellen? Wie Du hier sehen kannst, verliest Du nun eine große Menge der Auflösung und wirst mit einer geringeren Videoqualität leben müssen. Deshalb ergibt es Sinn, in so einem Fall eine bessere Auflösung zu verwenden, z.B. 4K mit 4096×2160. Wenn Du hier ein entsprechend bildschirmfüllenden Ausschnitt wählst, dann hast Du ein höherwertiges Bild als in dem Beispiel mit HD Auflösung.

Eine höhere Auflösung führt auch im Idealfall zum mehr Details in Deinen Aufnahmen.

Vertikaler Smartphoneauschnitt aus einem horizontalen Videoclip. Durch das „croppen“ geht der Bereich rechts und links verloren und man verliert an Videoqualität

Mithilfe von moderner Videobearbeitungssoftware kann man Videos hoch- oder herunterskalieren. So kann ein Full HD Video zu einem 4K Video werden und umgekehrt. Dabei wird man etwas Qualitätsverlust in Kauf nehmen müssen, allerdings gibt es einem die Möglichkeit, Sequenzen verschiedener Qualität aneinander anzupassen.

Videoqualität und Bildrate

Wenn Du im Videomodus bist, kannst Du meistens zwischen verschiedenen Bildraten wählen. 24 Bilder pro Sekunde oder 24 frames per second (fps) sind dabei für das menschliche Auge besonders angenehm, denn es fühlt sich am natürlichsten an. Allerdings kannst Du Dich auch für eine höhere Bildrate entscheiden. Wann ergibt das Sinn?

Schnellen Aktionen

Das Filmen von Action wird häufig mit einer höheren Bildrate empfohlen, denn damit kann ein holpriges Bild vermieden werden. 24 Bilder pro Sekunde sind dabei manchmal zu wenig, gerade wenn sich ein Objekt schnell bewegt. So kann Information fehlen und ein komischer Effekt entstehen. Das Gleiche ist auch möglich, wenn Du eine Luftaufnahme beschleunigst, z.B. auf 400 Prozent, dann kann es sein, dass Bilder herausgenommen werden und ein holpriger Effekt entsteht.

Slow Motion Situationen

Wenn ein Videoclip verlangsamt wird, dann verlängert sich dadurch u.a. die Länge Videos. Nehmen wir als Beispiel einen Clip von 10 Sekunden in 24 fps. Wenn wir diesen Clip auf 50 Prozent verlangsamen, um der Sequenz mehr Dynamik zu geben, dann haben wir auf der einen Seite einen 20 Sekunden langen Clip, aber nur noch 12,5 fps. Diese Bildete ist deutlich zu gering, um ein ruckelfreies Bild zu sehen. Deshalb musst Du mit einer höheren Bildrate filmen, wenn Du eine Sequenz in Slow Motion planst. Viele Drohnen mit Kamera können heute in 60, 120 oder sogar 240 fps aufnehmen. Wenn Du z.B. 120 fps zur Auswahl hast, dann kannst Du Deinen Videoclip auf 1/4 der Geschwindigkeit verlangsamen. Damit bekommst Du einen Clip, der 4 Mal so lang ist und trotzdem noch 30 Bilder pro Sekunde hat, also genug, um ein flüssiges Bild zu produzieren.

Bildrate am Computer anpassen

Moderne Videoprogramme wie Adobe PermierPro und Davinci Resolve können künstlich Bilder einfügen. Das funktioniert so gut, dass Du es nicht siehst. Für Luftaufnahmen ist das praktisch, denn in der Realität wird man Drohnenaufnahmen häufig in der Geschwindigkeit nach oben anpassen. Ein 30fps Clip auf 400 Prozent Geschwindigkeit führt wie oben beschrieben manchmal zu ruckeligen Effekten. Um das zu beheben, kann man die Bildrate in der Nachbearbeitung auf 60 erhöhen, wodurch das Bild deutlich ruhiger wird.

Videocodec

Für viele Jahre war der Videocodec h264 oder auch MPEG-4 AVC etablierter Standard. Nun gibt es mit dem Videocodec h265 oder auch MPEG-H EVC einen neuen Standard, der einiges an Vorteilen mit sich bringt. Konkret heißt dies, Videos können bei kleinerer Datenmenge die gleiche Qualität erreichen und das ist eine gute Sache, wenn man bedenkt, wie schnell eine SD Karte gefüllt ist und wie viele Daten man als regelmäßiger Drohnen-Hobbyist produziert.

So kann die Dateigröße 60 Prozent geringe sein, ohne dass sich die wahrgenommene Qualität ändert. Das liegt u.a. daran, dass der Codec eine höhere Bitrate ermöglicht, sich also mehr Informationen pro Sekunde bewegen können.

Im Umkehrschluss heißt dies auch, dass der Codec h265 bei gleicher Datenmenge sehr viel höhere Qualität liefern kann. Damit ist er ideal für hohe Auflösungen wie 8K UHD bzw. 8192×4320.

Bitrate

Die Bitrate ist im Grunde ein Indikator für die Videoqualität und wird bei den meisten Drohnen typischerweise in Megabyte pro Sekunde (Mbps) angegeben. Damit ist die Bitrate auch entscheidend für die Dateigröße, denn es gilt Bitrate x Dauer = Dateigröße.

Moderne Drohnen mit Kamera wie die DJI Mavic Air 2 oder die Autel Evo 2 haben eine Bitrate von 120 Mbps und die DJI Air S2 sogar 150 Mbps.

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Videoqualität und Farbprofile/Farbmodi

Die meisten Drohnen mit Kamera ermöglichen Dir, verschiedene Farbprofile auszuwählen. Bei DJI Drohnen gibt es typischerweise Normal, D-Cinelike und D-Log. Der Unterschied ist ähnlich wie im Kontext von RAW vs JPEG Fotos. Ein RAW Foto ist eine unbearbeitete Aufnahme, bei der Kontrast, Schärfe und Sättigung nicht angepasst sind und insgesamt ein höherer Dynamikumfang vorhanden ist. Im Gegenzug dazu steht das JPEG, bei dem in der Drohne bereits Anpassungen vorgenommen wurden und so ein „fertiges“ Foto zur Verfügung steht. Diese Logik lässt sich auch auf Farbprofile im Videobereich übertragen.

Normal

Ein Normales Farbprofil entspricht der JPEG Logik aus dem vorigen Paragrafen. Ein guter Sensor einer Drohne mit Kamera kann in etwa 11 Blendenstufen Dynamikumfang darstellen. Wenn Du nun im normalen Farbprofil aufnimmst, entschiedet die Software der Drohne welche Teile sie am oberen oder unteren Dynamikumfang nicht benötigt und welches Level an Schärfe Sättigung usw. verwendet werden soll. Konkret heißt dies, dass Du einen schönen und fertigen Clip bekommst, aber nur wenige Anpassungsmöglichkeiten am Computer hast.

Videoqualität D-Cinelike/D-Log/D-Log M

Die meisten anderen Farbprofile, die Du auswählen kannst, nehmen in einem mehr oder weniger flacheren Profil auf. Dein Video sieht deshalb etwas „ausgewaschen“ und entsättigt aus. Das ist so gewollt, denn so hast Du jegliche Freiheit, Schatten und helle töne so anzupassen, wie Du es möchtest. Außerdem kannst Du Farben manuell oder mit einer Farbvorlage anpassen. Solche Farbvorlagen werden oft LUTs genannt und man kann sie  auf diversen anderen Webseiten zum Download finden. Manche Drohnen haben die Möglichkeit, auf der Fernsteuerung im Live-Bild die Log-Farbe anzuzeigen.

Die Mindestanforderung für solide Videoqualität beträgt 1920×1080 also Full HD. Wer vertikale Aufnahmen im Seitenverhältnis 9×16 für Social Media machen möchten, sollte sich für eine 4K-fähige Drohne entschieden. Eine flexible Bildrate von z.B. 30 fps bis 120 fps ist fantastisch, man benötigt für Luftaufnahmen allerdings nur in den seltensten Fällen Slow Motion und wird eher die Geschwindigkeit erhöhen. Für die intensive Nachbearbeitung und Farbanpassung sollte eine Drohne mit Kamera gewählt werden, bei der man in einem flachen Farbprofil aufnehmen kann.

Fazit zur Videoqualität

Drohne mit super Videoqualität – Kaufempfehlungen

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